Die Korvetten der Klasse K-130, der sogenannten Braunschweig Klasse, sind für den Einsatz in küstennahen Gewässern gebaut und konzipiert. Eine Korvette liegt bautechnisch gesehen zwischen einem Schnellboot und einer Fregatte und besitzt Fähigkeiten aus diesen beiden Schiffsklassen. Im Gegensatz zu den Fregatten, die meist für den Einsatz gegen U-Boote und der Bedrohung aus der Luft konzipiert sind, liegt das Hauptaugenmerk bei den Korvetten in der Überwasserkriegsführung. Die Bedrohungsszenarien der vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, hier eine passende Antwort zu haben.
Moderne Bedrohungen
Küstenschutz, Embargo-Überwachungen und Einsätze gegen die Piraterie erfordern schnelle Einheiten mit einer Sensorik und Waffensystemen, die auf eine neue Form der Bedrohung effektiv reagieren können. Dazu sind schnelle und wendige Einheiten gefragt, die über Waffensysteme verfügen, die auf Nah- und Weitziele gleichermaßen reagieren können. Hier erwiesen sich die Fregatten als zu groß und für den Nahkampf zu wenig präpariert, während die Schnellboote zwar waffentechnisch den Anforderungen genügten, aufgrund ihrer Größe jedoch nur sehr kurze Zeiten auf See bleiben konnten. Dieser Spagat wurde mit den neuen Korvetten der Braunschweig Klasse gemeistert. Die Marine rechnet mit weiteren Neuanschaffungen dieser Schiffsklasse, da sich weltweit immer mehr Krisenherde auftun, die den Einsatz solcher Schiffe nötig machen.